Stiftskämmerer Daniel XLVI. von Engelslanden sowie seine Adjutanten Stephan Herzog und Carsten Hohmann haben sich Großes vorgenommen für den Herrschaftsbereich. So vernehmt, Ihr närrische Untertanen, was binnen kürzester Zeit im Fuldatal umgesetzt werden möge:
- Aufgrund der nicht enden wollenden und weiterhin ergebnislosen Diskussion um ein gastronomisches Angebot im Bürgerhaus in Lehnerz wird kurzerhand die Baumaßnahme am Bürgerhaus in Kämmerzell um einen veritablen Gastro-Tempel ergänzt. Hier wird es regio-nale Köstlichkeiten geben: Gesottenes, lang Gegartes und v.A. scharf Angebratenes. Dazu wird tüchtig Rotwein und Bier in Kelchen gereicht. Die Schänke heißt „Zum Stiftsschlemmerer“, Öffnungszeiten sind Freitag bis Sonntag, wäh-rend der Kampagnen natürlich durchgängig.
- Damit die aufgrund der erstgenannten Maßnahme in Unruhe geratene Bewohnerschaft von Lehnerz und des Nordends einen Zugang zum neuen gastronomischen Angebot im Fuldatal erhalten, wird eine Expressbuslinie eingerichtet. Dieser Nord-Express (oder Linie 46) verläuft direkt zwischen Lehnerz und Kämmerzell mit den Haltepunkten: „Grillenburg“, „Gerloser Häuschen“, „Edelsturm“ und „Kämmerzell Zentrum“. Die neue Verbindung zur Hochschule wird die Gründer- und Start-Up-Szene im Fuldatal beflügeln. Es wird fortan als hessisches „Silicon Valley“ fungieren.
- Frisch angebunden an die neue Expressbuslinie wird der Edelsturm zum Ausflugsziel mit großer Stahl- und Strahlkraft ausgebaut. Eine große Metallkonstruktion der Firma HSM ziert künftig den Turm und dient als Aussichtsplattform und Kettenkarussell. So lässt sich mit Weitsicht feiern und – sehr zur Freude der Kämmerzeller – auf Lüdermünd und Gläserzell herabschauen. Der neue Turm wird weithin sichtbar sein und zum Welterbe erklärt. Bürgerinnen und Bürger von Lüdermünd und Gläserzell geben sich damit zufrie-den, solange der Turm größer wird als der Schlossturm in Fulda.
- Rund um den Edelsturm entsteht ein neues Freizeitareal. Für den Vergnügungspark „Edelsliede“ wird eine Betreibergesellschaft aufgebaut, die sich um den Ganzjahresbetrieb zu kümmern hat. Kernstück des neuen Areals ist der von Vogel-Metall und der Henninger Brauerei gestiftete Bierbrunnen. Dieser wird in einer neuen Halle errichtet und muss von allen Fastnachtsvereinen der Region mindestens einmal im Jahr aufgesucht werden. Die Geschäftsführung der Betreibergesellschaft übernehmen mit sofortiger Wirkung Julian Möller und Christian Götz.
- Aufgrund der unfassbaren Dynamik in und um Kämmerzell wird die Nachfrage nach Grundstücken im Neubaugebiet extrem hoch sein. Die Verwaltung kann den Ansturm derer, die ins Fuldatal ziehen wollen, nicht mehr beherrschen und legt demzufolge die Vergabe der Bauplätze in die Hände der Stiftskämmerer-Mannschaft. In der Garage von Stephan Herzog müssen sich Bauwillige in Listen eintragen und ihre Entwurfsideen mit Carsten Hohmann absprechen. Die Letztentscheidung liegt beim Herrscher des Fuldatals, der den Zuschlag von der Güte der mitgebrachten Gummibärchen oder Marshmallows abhängig machen wird.
- Mit so viel Einfluss versehen, benennt die Stiftskämmerer-Mannschaft auch gleich die Straßen des Neubaugebiets. Da Männer bekanntermaßen von Blumen keine Ahnung haben, heißen die Straßen künftig: „Stiftskämmerer-Promenade“, „Kelch-Chaussee“ und „Schlüssel-Allee“. Aus Daten- und Umweltschutzgründen sowie zur maximalen Verwirrung von Paketdienstleistern werden die Hausnummern per Losentscheid vergeben. Zur Losfee wird Guido Lomb bestellt.
- Ausgestattet mit neuer Infrastruktur startet das Fuldatal jetzt richtig durch: Zwischen Gläserzell und Kämmerzell wird die Aue gestaut und vollständig geflutet. Hierdurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Tourismus und Wirtschaft:
– so entsteht am Fischerweg
– neben dem Deutschen Olympiazentrum der Kanuten
– ein Fischereihafen mit zahlreichen Kneipen
– Gondoliere dienen als Wassertaxi und
– in Gläserzell etabliert sich die Werft Hosenfeld für den Bau nachhaltiger Kreuzfahrtschiffe.
Zum hauptamtlichen Hafenmeister wird Roman Namyslo ernannt.
- Der neue Wasserpark im Fuldatal zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das Spektakel vom Stapellauf großer Schiffe, internationaler Kanuwettkämpfe oder das tägliche Treiben im Fischereihafen will begutachtet sein und verlangt nach ausreichend Sitz- und Liegemöglichkeiten. Thomas Schmitt und Christian Ruppel entwickeln eine einzigartige Outdoor-Möbel-Serie in den Farben grün, gelb und rot, die im gesamten Gebiet des Fuldatals aufgebaut wird. Beim jährlichen Design-Wettbewerb werden den beiden sämtliche Preise zuerkannt.
- Die Festscheune im Kämmerzeller Hafenviertel wird das neue Headquarter von Matte-Radio. Von hier aus wird die Welt tagesaktuell mit News und Nonsens versorgt. Große Stars werden mit den Fuldatal-Musikanten unvergessliche Unplugged-Konzerte geben, und samstags legt DJ Jonas auf. Zum Start der Konzertsaison findet die große Oldies-Night mit dem nahezu unbekannten One-Hit-Wonder „Thorsten, Timo und die Prinzessin“ statt. Um ein volles Haus zu garantieren sind im Ticket der ÖPNV und die Getränke in der Sektbar inbegriffen.
- Angesichts der herausragenden touristischen Stellung des Fuldatals wird es nunmehr unumgänglich sein, ein attraktives Festival- und Campinggelände vorzuhalten. Die Fuldainsel in Lüdermünd wird aufgrund der guten Verkehrsanbindung durch Gondoliere im Wassertaxi zum „Aue-Ressort“ mit Beach & Fun. Die Fehrmann-Grillweltmeisterschaften finden künftig hier statt, Edwin Brähler legt eine Standleitung zum Club „Saint Schoppé“, zu dessen Geschäftsführern hiermit Timo Hohmann und Jürgen Schmitt ernannt werden.
- Prosperität und Fortschritt lassen sich im Fuldatal nicht mehr aufhalten. Hünfeld, Schlitz und Großenlüder stellen Anträge auf Eingliederung ins Fuldatal. Bürgermeisterin der neuen Großgemeinde wird Sabrina Schmitt. Die Stiftskämmerer-Mannschaft erhält für Ihre Verdienste den goldenen Edelsturm am Bande und bezieht fortan eine Rente von der Hafengesellschaft im Wert einer Fuldatal-Kreuzfahrt jährlich.
Verkündet: Kämmerzell, 20. Januar 2024
Anzuwenden: unverzüglich
Stiftskämmerer Daniel XLVI. von Engelslanden